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Karlheinz Rabas
Gaszentrale Festhalle und Gemüsetrocknungsanlage auf der ehemaligen Kokerei Zeche Zollverein 3/7/10
Die Gaszentrale der Kokerei auf Zollverein 3/7/10 wird VeranstaltungshalleDie Kokerei der Zeche Zollverein, Schachtanlage 3/7/10 in Katernberg wurde 1914 in Betrieb genommen, 1930 wegen Veralterung stillgelegt und 1933 abgebrochen. Die Gaszentrale der Kokerei, ein großer Klinkerbau der drei gewaltige gasgetriebene Stromgeneratoren beherbergte, wurde schon 1933 als Veranstaltungshalle hergerichtet und ein Teil als Tennisplatz für die Bergjungleute abgetrennt. 1937 wurde die Halle der NS-Organisation KdF „Kraft durch Freude“ zur Verfügung gestellt und der Tennisplatz abgebaut um Raum für 3000 Sitzplätze zu schaffen. Nach anderen Quellen wurde die Halle bereits am 01. Mai 1935 mit der ersten Betriebssportveranstaltung der etwa 5000 Personen starken Zollverein-Belegschaft eingeweiht. Im Jahre 1936 hat man in einem Anbau der Halle einen Ausstellungssaal für Unfallwesen eingerichtet. Mit dem ersten Fliegergroßangriff auf Essen am 5./6. März 1943 hörten die Veranstaltungen wohl ganz auf. Im selben Jahre 1943 wurde dann eine Gemüsetrocknungsanlage in die Halle eingebaut. Die GemüsetrocknungsanlageDie Trocknung von Gemüse war in den Zeiten des Weltkrieges wohl eine Notwendigkeit, da es kaum noch Frischgemüse gab. Der Markt war längst zusammengebrochen und nur wer einen eigenen Garten hatte, konnte daraus noch etwas frisches Gemüse holen. Einer der Gründe für den Bau einer Gemüsetrocknungsanlage auf Zollverein war auch die Versorgung der Kriegsgefangenen in den Lägern auf Zollverein. Am 24. April 1944 wurde die Betriebserlaubnis für die Gemüsetrocknungsanlage erteilt. Ob sie wirklich betrieben wurde ist nicht überliefert, denn schon seit Anfang März 1943 wurden viele Häuser im Bereich der Anlage 3/10 durch Bombenangriffe zerstört.
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