Karlheinz Rabas
Hausummern
in Rotthausen (heute Gelsenkirchen-Rotthausen)
und in den Essener Stadtteilen Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg
vor der Einführung der Straßennamen


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Vor der heute üblichen Adressierung mit Straßennamen und Hausnummer hat man die Häuser einer Ortschaft einfach mit Nummern versehen. Häufig wurden diesen Nummern auch Buchstaben, Ziffern oder Bruchzahlen angehängt. Adressen wie Rotthausen 128½ waren nichts ungewöhnliches.

Dies hatte mit dem fortschreitenden Bevölkerungszuwachs infolge der Industrialisierung zu immer größeren Schwierigkeiten geführt. Die wachsende Anzahl der Gebäuden führte oft zu Umnummerierungen. So wurde das selbe Haus 1882 mit Rotthausen Nr. 133/7 und drei Jahre später mit Rotthausen Nr. 134 beurkundet.

Diese Praxis macht es dem Heimatforscher oft unmöglich, eine solche Adresse zu orten, zumal eine Systematik sich nicht erkennen lässt. Lange Zeit lieferte mühevolle Wühlerei in alten Akten keine Abhilfe, bis eine überraschende Entdeckung gedruckte Listen ans Licht brachte.

Diese Listen enthielten eine Gegenüberstellung der alten und neuen Adressen aller Häuser (vor und nach der Einführung von Straßennamen) mit dem Namen des jeweiligen Eigentümers.

Neben einem interessanten Text von Karlheinz Rabas enthält das Heft Reproduktionen alle Listen für die damaligen Gemeinden Rotthausen, Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg.

Alphabetisch angeordnete Kartenausschnitte aus einem zeitgenössischen Stadtplan zeigen die genaue Lage von jeder der damals 45 Straßen in Rotthausen, die damals einen Namen erhielten.


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Gruß aus ROTTHAUSEN Rhld.
Bis zur Eingemeindung in Gelsenkirchen 1924 war Rotthausen
eine Gemeinde der Bürgermeisterei Stoppenberg im Landkreis Essen.
[Sammlung Stadtteilarchiv Rotthausen]